Gnome-Shell als Alternative zu Unity unter Ubuntu 12.04

Nach dem Upgrade auf Ubuntu 12.04 gibt es doch einige Dinge ich sehr störend finde. Die Fehler sind seit längerem bekannt, allerdings leider noch nicht gefixed. Um aber effizient arbeiten zu können möchte ich nicht darauf verzichten und so habe ich mich nach Alternativen umgesehen. Die Gnome-Shell bietet die Funktionalitäten, die mir unter Unity verwehrt blieben.

  1. Autostart Programme direkt auf einem bestimmten virtuellen Desktop/Workspace platzieren (die hinterlegbaren Regeln funktionieren leider nicht mit allen Anwendungen, z.B. Claws-mail)
  2. Keine Probleme mehr mit dem Flashplayer in Firefox und Chromium (jedes mal wenn Flashscript Einstellungen anfragt bleibt der Dialog stehen)
  3. Moneyplex funktioniert nicht mit Compiz

Um zur Alternative Gnome-Shell zu wechseln wählt man Gnome classic im Anmeldedialog aus. Will man zusätzlich Unity vom Rechner verbannen, so kann man dies mit sudo apt-get remove unity unit-2d tun oder man entfernt gleich alle Unity Anwendungen vom Rechner.

Die Einrichtung der Gnome Shell ist zwar nicht ganz so elegant wie die von Compiz aber dafür stürzt mit dabei nicht ständig der Fenstermanager ab und ich muss mich auch nicht andauernd neu anmelden. :-)

Autostart mit der Gnome-Shell

Das Einrichten von Autostart-Programmen nimmt man vor indem man den Gnome Session Manager startet. ALT+F2 gnome-session-properties Dort wählt man die zu startenden Anwendungen aus (Haken setzen) oder fügt sie hinzu.

Um diese Anwendungen direkt auf einem bestimmtem virtuellem Desktop / Workspace zu starten wird die Gnome-Shell Extension AutoMoveWindows und das Gnome Tweak-Tool installiert.

sudo add-apt-repository ppa:webupd8team/gnome3;
sudo apt-get update;
sudo apt-get install gnome-shell-extensions;
sudo apt-get install gnome-tweak-tool

Mit dem Gnome Tweak Tool muss die Erweiterung jetzt aktiviert werden (ALT+F2 gnome-tweak-tool, Shell-Erweiterungen, AutoMove Windows auf AN stellen). Schließlich ordnen wir noch den Anwendungen den jeweiligen Desktop zu mit

gsettings set org.gnome.shell.extensions.auto-move-windows application-list
"['APPLICATION.desktop:WORKSPACE-NUMBER','ANOTHER-APPLICATION.desktop:WORKSPACE-NUMBER']"

Dabei muss die Datei /usr/share/applications/APPLICATION.desktop existieren.
Die WORKSPACE-NUMBER gibt den jeweiligen Desktop an. Der erste Desktop hat die Nummer 1.

Sobald Compiz deinstalliert ist, funktioniert der Flashplayer wieder

Damit der Flashplayer wieder funktioniert muss man nichts Zusätzliches einrichten, dadurch das Compiz nicht aktiv ist, klappt das von alleine wieder.

Moneyplex läuft unter Gnome-Shell

Moneyplex tut es wieder wenn an folgende Pakete deinstalliert:
sudo apt-get remove appmenu-gtk3 appmenu-gtk appmenu-qt liboverlay-scrollbar-0.2-0
Unter der Gnome-Shell kein Problem bisher, alles läuft weiter ohne Probleme.

Die Einrichtung eines anderen Themes für die Gnome-Shell erfolgt über das Gnome Tweak-Tool, wenn man vorher  Shell-Erweiterungen / User-Thems eingeschaltet hat. Einfach das Theme downloaden und dann im Tweak-Tool auswählen. Um Änderungen wirksam werden zu lassen ist es manchmal notwendig die Gnome-Shell neu zu starten. am Einfachsten geht das mit ALT+F2, dann r und Enter. Damit entfällt das Ab- und Anmelden.

Falls die Tastaturkürzel für das Umschalten zwischen den virtuellen Desktops nicht funktioniert, kann man diese wie folgt zuordnen.

gsettings set org.gnome.desktop.wm.keybindings switch-to-workspace-1 "['<Ctrl>F1']"

Natürlich für jedes Tastenkürzel einmal.

Wer übrigens die Dock Erweiterung (die netten Favoriten die an der Seite aus dem Bildschirm fahren, wenn man die Maus dorthin bewegt) nicht rechts, sondern vielleicht links haben möchte, kann dies mit

gsettings set org.gnome.shell.extensions.dock position 'left'

erreichen.

Viele andere Erweiterungen finden sich über W8. Ich persönlich empfand dieses Cheat-Sheet als sehr hilfreich und interessant.

Einen habe ich noch. Wer Icons im Systray (obere Leiste) vermisst, der kann sich gnome-shell-classic-systray installieren (sudo apt-get install gnome-shell-classic-systray). Diese Erweiterung stellt die Kompatibilität mit der klassischen Systray-Schnittstelle von GNOME her und die vermissten Icons sind wieder da. Man beachte nach der Installation einmal Gnome-Shell neu starten (ALT+F2,r,Enter), dann im Gnome Tweak-Tool aktivieren (unter Shell-Erweiterungen) und dann noch einen Neustart (ALT+F2,r,Enter).

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4 Kommentare zu „Gnome-Shell als Alternative zu Unity unter Ubuntu 12.04“

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