Hier ein kleiner Tipp wie man VDR Streams schneiden und konvertieren kann, weil ich dazu jetzt schon mehrfach im Zusammenhang mit meinem Artikel „VHS Videokassetten digitalisieren unter Linux“ angesprochen wurde. Die Tools meiner Wahl ändern sich für diese Aufgabe in regelmäßigen Abständen, da sich aufgrund unterschiedlicher Weiterentwicklungen in der Software immer wieder Probleme ergeben. Aktuell gehe ich wie im Folgenden beschrieben vor und das klappt auch bei den allermeisten meiner Aufnahmen.
VDR Streams zusammenführen
Im ersten Schritt führe ich alle .ts Dateien einer Aufnahme in einer großen .ts Datei mit ffmpeg oder avconf zusammen. Für eine Aufnahme mit drei .ts-Dateien geht das wie folgt:
ffmpeg -i "concat:00001.ts|00002.ts|00003.ts" -c copy komplett.ts
Dieser Schritt ist nur nötig, wenn man Datei-Splitting im VDR aktiviert hat, wenn nicht, hat man schon genau eine große Datei pro Aufnahme
SD VDR Streams schneiden und konvertieren mit dvbcut
Handelt es sich bei der Aufnahme um eine SD-Aufnahme, schneide ich gerne mit dvbcut. Man kann bildgenau schneiden und es ist sehr leicht zu bedienen. Man positioniert sich auf dem Bild an dem man schneiden möchte und drückt dann A für eine Anfangsmarkierung (ab hier wird aufgenommen) oder N für eine Endemarkierung (ab hier wird nichts mehr aufgenommen). Wenn man damit fertig ist, kann man mit STRG+C automatisch Kapitelmarkierungen einbauen lassen oder mit C ein einzelne Kapitelmarkierung setzen.
Die Konvertierung in eine MPEG2 Datei erfolgt mittels Datei -> Video exportieren. Als Ausgabeformat verwende ich meistens „MPEG program stream/DVD (libavformat)“. Bei den Tonspuren sucht man sich nur die aus, die man auch möchte. Nach dem Klick auf ok bastelt dvbcut die passende MPEG2 Datei.
HD VDR Streams schneiden und konvertieren mit avidemux
Für HD Aufnahmen setze ich avidemux ein (aktuell in der Version 2.6.20). Im Gegensatz zu dvbcut markiert man hier immer die Teile, die man löschen bzw. ausschneiden möchte und erhält so die geschnittene Variante des Videos. Auch hier kann man bildgenau schneiden und komfortabel die richtige Schnittstelle finden.
Als Ausgabeparameter wähle ich in der Regel Mpeg4 AVC (x264) als Videoformat, das Audioformat verändere ich nicht und als Containerformat verwende ich Matroska (Mkv Muxer). Zum Start der Konvertierung geht man auf Datei -> Speichern und wählt den Speicherort aus.
VDR Streams schneiden und konvertieren funktioniert mit beiden Tools leicht verständlich und angenehm im Handling. Zur Zeit bin ich damit zufrieden.
Und auf diesem Weg kann man auch seine Musikvideos digital bearbeiten.